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In einem meiner letzten Videos habe ich darüber gesprochen, dass es heutzutage immer schwieriger wird, mit der Schaltung von Google Adwords Geld zu verdienen. Ich wurde danach immer wieder darauf angesprochen, dass es durchaus auch Gegenbeispiele von Unternehmern gibt, die sehr erfolgreich mit dem Adwords-System gearbeitet haben.
Ich möchte mich entsprechend noch einmal zur Thematik äußern.
Ich hatte gestern erst wieder ein Gespräch mit einem Unternehmer, der seit mehr als vier Jahren regelmäßig Adwords schaltet. Mehr als ein Mal hat ihn in all dieser Zeit jedoch die Frage beschäftigt, ob er damit überhaupt sinnvolle Ergebnisse erzielt hat. Und die einfache Antwort für ihn war: Er konnte es nicht nachvollziehen.
Sicherlich gibt es Möglichkeiten, die Effektivität zu prüfen, beispielsweise wenn Neukunden aktiv darauf angesprochen werden, aus welcher Quelle sie kommen. Wenn dann allerdings die Antwort „in Google“ lautet, kann dies auch immernoch bedeuten, dass sie aus den organischen Suchergebnissen stammen. Unser Beispielkunde hat nämlich auch ohne die Werbeschaltung ansehnliche Positionen in den Suchergebnissen erzielt.
Sofern man sich also nicht hochprofessionell mit der Adwords-Schaltung beschäftigt, greift das alte Zitat von Henry Ford: „50% meiner Werbeausgaben sind wirkungslos. Wenn ich doch nur wüsste, welche 50% das sind.“
Weitere Gründe, die für einige Unternehmer immer wieder gegen die Google Adwords sprechen:
1. Die Preise pro Klick sind in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen. Für das gleiche Budget erhält man heutzutage immer weniger Klicks. Das gilt vielleicht nicht für alle Branchen, aber die Unternehmer mit denen ich gesprochen habe, waren sich diesbezüglich einig.
2. Oft klicken die Mitbewerber das eigene Budget weg. In der Hotellerie und Tourismusbranche allgemein ist dies genauso üblich, wie bei Dienstleistern die in der gleichen Branche arbeiten.
3. Die Markierung als „Anzeige“ schreckt einige Nutzer davon ab, überhaupt auf die Adwords-Werbung zu klicken. In Zeiten von Adblocker wundert das wohl kaum jemanden – die Auswirkung dieser Schutzprogramme ist so extrem, dass Online-Zeitungen ihre Inhalte sperren, wenn die Surfer keine Werbung angezeigt bekommen wollen. Viele Menschen sind überfordert von den ganzen Werbebotschaften.
4. Viele Unternehmer geben die Schaltung der Adwords komplett aus der Hand und investieren monatlich 30.000€ oder mehr in die Schaltung von Begriffen, die von einem „Spezialisten“ ausgewählt wurden. Die bislang umfangreichste Schaltung eines meiner Kunden ging sogar über 100.000 € pro Monat hinaus. Nachkontrolle? Umsatzziele? Aussagekräftige Statistiken? Fehlanzeige.
5. Einer der Hauptkritikpunkte an den Adwords ist die ungenaue Schaltung auf bestimmte Zielgruppen. Man kann die Schaltung regional einschränken und ausschließende Begriffe verwenden, um bestimmte Wortkombinationen nicht mit Werbung zu schalten. Die Genauigkeit der Schaltung nach Interessen, wie es beispielsweise in Facebook möglich ist, fehlt jedoch komplett.
Insbesondere am letzten Punkt hat Google verzweifelt versucht, zu arbeiten um eine höhere Qualität der Anzeigenschaltung zu erreichen. Entsprechend versucht Google, so viele Informationen wie möglich über die „graue Masse“ an Besuchern und Suchenden zu erhalten. Es gibt den Google-Account und natürlich Google+ – beides Dienste, die dazu dienen sollen, mehr über den unbekannten Nutzer zu erfahren und ihm maßgeschneiderte Angebote unterbreiten zu können.
Doch insbesondere Google+ hat sich nie die gleiche Bedeutung wie Facebook erarbeiten können und eine Begrenzung der Google Adwords auf Interessen schließt viele Surfer aus, die anonym in Google nach den besten Ergebnissen suchen. Die Zeit wird zeigen, wie Google diese Nachteile ausgleichen wird, da Facebook mit seinem eigenen Werbesystem zurzeit zu einem massiv wachsenden Mitbewerber heranreift.
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